Visualisierung © W2H Architekten
Zeichnung © W2H Architekten
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Neubau Wohnhaus Schwarztorstrasse Bern

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Standort
Bern
Jahr
2025
Bauherrschaft
PAT-BVG Personalvorsorgestiftung der Ärzte und Tierärzte

Anstelle von zwei Wohnungen und einem Mansardengeschoss werden 10 Micro-Appartements innerhalb des gleichen Volumens erstellt. Die Besonderheit: Der Neubau befindet sich in der Bauklasse «E» der Stadt Bern.

«In der Bauklasse E hat sich ein Neu- oder Umbau an den Standort und die Volumetrie des bestehenden Baukörpers zu halten.», so sagt es die Bauordnung der Stadt Bern. Der Bestandesbau an der Schwarztorstrasse 75 befindet sich in eben dieser Bauklasse «E», ist aber in einem solch schlechten Zustand, dass eine Sanierung verworfen werden musste. Somit sind wir mit der spannenden Aufgabe konfrontiert, einen Neubau in der Volumetrie des Bestandesbaus zu entwickeln. Dafür müssen wir eine architektonische Haltung im Spannungsfeld zwischen historisierend und interpretierend finden.

Das vorgegebene Volumen erlaubt aussergewöhnliche Raumhöhen von 3.90m, was wiederum den Einbau von Galerien in den Regelgeschossen ermöglicht. So können an der ausgeprägt städtischen Lage insgesamt 10 Micro-Appartements realisiert und eine hohe Ausnutzung des begrenzten Volumens erreicht werden. Trotz der minimalen Fläche entfalten die Wohnungen so eine räumlich spannungsvolle Wirkung. Sämtliche Wohnungen haben durch einen Balkon oder eine Dachterrasse Aussenraumbezug, die vier Wohnungen im Hochparterre gelangen zudem über den Balkon direkt in den Garten.

Auf einem Sockel stehend, ist das Gebäude in einem Einsteinmauerwerk konstruiert, wodurch der Neubau eine solide und mineralische Erscheinung erhält. Das Mansardendach ist in Holzbauweise erstellt und bildet den architektonischen Abschluss des Volumens. Auf der zurückversetzten Südseite wird eine grosse Grünfläche geschaffen, welche sich an die Vorgärten entlang des Lilienwegs anbindet und als gemeinsamer Aussenbereich für die Wohneinheiten dient.

Die bisher versiegelte Umgebungsfläche wird mit versickerungsfähigen Flächen ersetzt. Die bestehenden 18 Parkplätze werden bis auf zwei Abstellplätze aufgehoben. Das Dachwasser wird in einem ehemaligen, erdverlegten Benzintank gesammelt und für die WC-Spülung und Gartenbewässerung wiederverwendet. Der Garten wird neu ökologisch und mit einheimischen Pflanzen gestaltet. Die Dämmung der Gebäudehülle entspricht dem Minergie-Standard, auf eine mechanische Belüftung der Räume wird jedoch bewusst verzichtet, da sämtliche Bäder über ein Fenster verfügen.

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